Aquafarmen nach dem Vorbild der Natur

das schmeckt nach Meer

In Aquakulturen leben Fische im Meer, genau wie ihre wilden Artgenossen. Die nachhaltig arbeitenden Fischfarmen versorgen Feinschmecker auf der ganzen Welt mit frischem Fisch. Unsere norwegischen Fischerei-Partner sind damit äußerst erfolgreich.
Aquakulturen
Schöner wohnen: norwegische Aquakulturen mit viel klarem Meerwasser

Rund 15 Millionen Mahlzeiten – mit so vielen Portionen Fisch versorgen Aquakulturen aus Norwegen die Fischliebhaber der Welt. An einem einzigen Tag. Eine Menge, die mit Fängen aus Wildbeständen allein gar nicht zu schaffen wäre. Um das drohende Leerfischen unserer Weltmeere zu verhindern und die stetig anwachsende Menschheit auf unserem Globus mit hochwertigen Fisch zu versorgen, entwickelt das Land der Fjorde bereits seit über 40 Jahren eine nachhaltige Fischzucht durch innovatives Aquafarming. Mit großem Erfolg: Die modernen Aquakulturen des Landes sind zum Vorbild einer ganzen Branche geworden. Jetzt und – vor allem – auch in Zukunft. Denn wenn man bedenkt, dass die Weltbevölkerung laut Prognosen der UNO bereits 2050 bis auf 9 Milliarden Menschen angewachsen sein wird, sind verlässliche und hochwertige Quellen von gesunden Nahrungsmitteln gewissermaßen überlebenswichtig. Dabei setzt man bei Aquakulturen keineswegs nur auf Masse, Klasse ist ebenso wichtig – sowohl bei der regelmäßigen Kontrolle von Meerwasser und Boden als auch bei der natürlichen Haltung der Fische. Die norwegischen Fischer wissen: Nur wenn die weltweit anerkannt hohe Qualität der norwegischen Aquakulturen auf Dauer gesichert ist, kann das Land seinen Spitzenplatz behaupten – Norwegen ist zweitwichtigster Exporteur von Seafood weltweit.

Kultivierte Nachhaltigkeit: Aquafarming nach dem Vorbild der Natur

Die meiste Zeit ihres Lebens schwimmen die Fische in Aquakulturen im kühlen Meerwasser. Um ihnen einen natürlichen Lebensraum mit reichlich Bewegungsfreiheit zu bieten, setzen die Aquafarmer nicht mehr als 2,5 Prozent Fische in ein Netzgehege. Den Tieren stehen also 97,5 Prozent Meerwasser zur Verfügung. Dass man sie in den großen runden Netzgehegen dennoch zumeist in großen Schwärmen umherschwimmen sieht, liegt nicht daran, dass sie etwa zu wenig Platz haben, sondern daran, dass sie als Schwarmtiere auch im freien Meer instinktiv zusammen mit ihren Artgenossen schwimmen. Da die Tiere gern in die Tiefe abtauchen, bieten die Netzgehege den Fischen auch sehr viel Raum „nach unten“, sie reichen bis zu 50 Meter hinab in die Tiefe. So können sich die Tiere noch mehr bewegen und sich dabei zu gesunden und starken Fischen entwickeln. Bis ein Zuchtlachs zu voller Pracht ausgewachsen ist, dauert es zwischen 2,5 und 3 Jahre. Das kühle Fjordwasser lässt ihn langsam wachsen, dafür weist das Fleisch eine hervorragende Qualität auf.

"In innovativen Projekten entwickeln Aquafarmer neue Methoden, um den Lebensraum in den Aquakulturen noch natürlicher zu gestalten."

Doch damit geben sich die Norweger nicht zufrieden: In innovativen Projekten entwickeln Aquafarmer neue Methoden, um den Lebensraum in den Aquakulturen noch natürlicher zu gestalten. So sorgen Putzerfische in den Gehegen dafür, dass die gezüchteten Fische sauber und gesund bleiben. Andere innovative Pilotprojekte gehen mit den Zuchtfischen sogar auf große Fahrt, indem sie zum Beispiel mit neuartigen Aquakultur-Schiffen das offene Meer bereisen – ähnlich der großen Reise der Wildlachse.

Regelmäßige Kontrollen stellen Spitzenqualität der Fische sicher

Damit es den Tieren gut geht, achten Fischspezialisten rund um die Uhr auf ihr Wohlbefinden: von der Geburt bis zum Fang. Anfangs leben die Jungtiere, auch Brütlinge genannt, genau wie ihre wilden Artgenossen, im Süßwasser. Nachdem sie sich 10 bis 16 Monate darin getummelt haben, sind sie groß genug, um sich im Salzwasser der norwegischen Fjorde zu behaupten. Auf einem Pontonschiff wachen die Fischexperten Tag und Nacht über das Wohl der Fische in den Netzgehegen: Sie kontrollieren ihr Futterverhalten und achten genau darauf, dass keine Futterreste den Meeresboden verschmutzen, sie überwachen die Gesundheit der Tiere und unternehmen regelmäßige Tauchgänge, um die Netzgehege auf Beschädigungen zu prüfen.

Aquafarmer
Die norwegischen Fischer geben nur so viel Futter, bis die Fische satt sind

Neben den Aquafarmern des Landes kontrollieren die norwegischen Behörden ebenfalls die Qualität der Haltung. Norwegen prüft dabei lieber einmal zu viel als zu wenig. Experten besuchen unangekündigt Fischereianlagen und prüfen die Lebensbedingungen der Fische, die Futterqualität oder die Besatzdichte in den Aquakulturen. Mattilsynet, die norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit, fungiert dabei als zentrales Kontroll- und Aufsichtsorgan für Lebensmittelqualität und Tiergesundheit. Die zahlreichen Tests bestätigen regelmäßig die hohe Qualität der norwegischen Zuchtfische. Dass diese heute so gut ist, war der Verdienst eines radikalen Umdenkens zugunsten der Nachhaltigkeit. Ende der 1980er Jahre zeichnete sich eine ernste Krise in der Fischerei des Landes ab. Die Wildfischbestände gingen stark zurück, während die Fischzuchten durch den Einsatz von Antibiotika, zu hohe Besatzdichten und Verschmutzungen durch Futtermittelreste ins Gerede kamen. Norwegens Fischer zogen aus dieser kritischen Situation wichtige Lehren und stellten die Fischzucht konsequent um. Neue Methoden machten Antibiotika schon bald überflüssig, heute reicht eine Impfung, um die Gesundheit der Tiere zu schützen. Seit den 1990ern sank der Einsatz von Antibiotika um 99,9 Prozent. Die Besatzdichte der Aquakulturen wurde besser auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt und der Verschwendung von wertvollen Futtermitteln der Kampf angesagt. Svein Ove Haugland, Direktor der Verkaufsorganisation norwegischer Fischer, erklärt das Umdenken so: „Wir begriffen, dass man mit der Natur arbeiten muss – statt gegen sie.“

Bester ökologischer Fußabdruck: norwegischer Lachs aus Aquakulturen

Moderne Aquakulturen liefern Genießern erstklassigen Fisch aus nachhaltiger und natürlicher Aufzucht. Neben der Qualität und der Transparenz ist auch die Effizienz der Fischzucht ausgezeichnet: Der „ökologische Fußabdruck“ der Tiere ist außerordentlich klein.

Futterverwertung von Fischen und CO2 Vergleich zu Rindern und Schweinen

Im Vergleich zu anderen Tierarten hat das Aufziehen von Fischen nur geringe Auswirkungen auf unsere Umwelt. Norwegischer Lachs aus Aquakulturen ging in einer großen Untersuchung renommierter skandinavischer Institute als klarer Testsieger hervor: Während für 1 Kilo norwegisches Lachsfilet nur 2,5 Kilo CO2 anfallen, sind es für 1 Kilo Schweinefleisch bereits 5,9 Kilo CO2, für 1 Kilo Rindfleisch schlagen sogar 30 Kilo CO2 zu Buche. Norwegens Aquakulturen können also nicht nur mit nachhaltig erzeugtem Fisch in bester NORFISK Qualität überzeugen, sie sind auch eine äußerst innovative Nahrungsquelle mit einem enormen Zukunftspotenzial.