Die gesetzlichen Vorgaben für Bio-Siegel sind sehr anspruchsvoll. Und das aus gutem Grund: Durch die hohen Qualitätsanforderungen können die Verbraucher jederzeit sicher sein, besonders hochwertige und nachhaltig erzeugte Lebensmittel zu kaufen. Viele ökologische Parameter müssen erfüllt sein, damit ein Produkt das staatliche Bio-Siegel tragen darf. Bei Fisch können das ausschließlich ökologische Aquakulturen leisten. Fisch aus Wildfang lässt sich nicht mit einer Bio-Klassifizierung auszeichnen. Weil das Futter der Tiere in der freien Wildbahn naturgemäß nicht der Überwachung der Ökokontrollstelle unterliegen kann, wachsen die Fische unter kontrolliert ökologischen Zuchtbedingungen auf. Unsere Bio-Lachse beziehen wir nur von ausgesuchten Fischerei-Partnern – genau wie bei ihren wild lebenden Artgenossen sorgen die kühlen Temperaturen und starken Strömungen der hiesigen Fjorde dafür, dass sich die Lachse in ihrem Element fühlen. In diesem natürlichen Umfeld reifen sie zu besonders starken und vitalen Fischen mit erlesener Fleischqualität. Nachhaltige Aquakulturen mit artgerechter Haltung und biologischer Fütterung helfen mit, den wachsenden Appetit nach ökologisch gezüchtetem Lachs weltweit zu stillen. Denn für immer mehr Menschen zählt hochwertiger Bio-Fisch zum festen Bestandteil der Ernährung.
Die Aquakulturen unserer Partner müssen einen umfangreichen Katalog von Bedingungen erfüllen, damit ihr Fisch das außerordentlich begehrte Prädikat „Bio“ erhält. In Bio-Aquakulturen haben die Tiere extra viel Platz: Die besonders niedrige Besatzdichte in den geräumigen runden Netzgehegen beträgt lediglich 10 Kilo pro Kubikmeter Wasser. Umgerechnet bedeutet das, dass 1 Prozent Fischen ganze 99 Prozent Wasser zur Verfügung stehen. Damit haben die Tiere reichlich Raum, um sich frei zu bewegen und gegen die starke Meeresströmung anzuschwimmen. Ganz so, wie es ihrer Natur entspricht. Um die Gesundheit der empfindlichen Tiere zu schützen, nutzen die Aquafarmer gern natürliche Mittel. So helfen sogenannte Putzerfische in den Netzgehegen dabei, dass die Lachse stets „eine saubere Weste haben“. Um die wertvollen Bio-Zuchtfische sicher vor Krankheiten zu bewahren, werden die Lachse heutzutage als Jungtiere geimpft. Antibiotika spielt längst keine Rolle mehr. Weder bei Anlagen für Bio-Lachs noch bei allen anderen Aquakulturen des Landes. Gitte Hannemann Mollan, Country Direktorin des Norwegian Seafood Council, erklärte in dem Zusammenhang: „Dank modernster Impfverfahren ist die Antibiotikanutzung für die norwegische Fischindustrie schlichtweg irrelevant geworden.“ Neben den strengen Kriterien des Bio-Siegels stellen auch staatliche Institutionen ein Höchstmaß an Qualität sicher. Für den Schutz des natürlichen Umfelds der Aquakulturen sind neben regelmäßigen Analysen zur Qualität der Fische und deren Futter auch noch Tests zur Wasserqualität sowie zur Beschaffenheit der Meeresböden vorgeschrieben. Ein Ampel-System signalisiert dabei frühzeitig Veränderungen. Allen Beteiligten ist klar: Nur wenn das sensible Ökosystem vor Ort intakt ist, darf die Aufzucht der Lachse fortgeführt werden.
Die zertifizierte Premium-Qualität unserer Bio-Lachse kommt nicht von ungefähr: Die Tiere erhalten ausschließlich Bio-Futter. Das bedeutet, dass ihre Nahrung frei ist von Gentechnik, künstlichen Aromen oder Farbstoffen. Auch das Lachsfutter muss, genau wie der Fisch, unter nachhaltigen Bedingungen gewonnen werden.
"Der pflanzliche Anteil im Bio-Futter beträgt bis zu zwei Drittel, tierische Bestandteile machen lediglich ein Drittel aus. Das schont die natürlichen Ressourcen, da nur geringe Mengen an tierischer Nahrung notwendig sind."
Aber was frisst so ein Bio-Lachs genau? Die Tiere sind echte Feinschmecker: Daher müssen die Betreiber der Aquakulturen viel Aufwand betreiben, um ihren Bio-Lachsen schmackhaftes Futter in Bio-Qualität zu bieten. Bei unseren Aquakultur-Partnern hat sich ein ökologisches Futter aus einem speziellen Algen-Garnelen-Schrot gut bewährt. Diese spezielle Nahrung verursacht häufig eine dezent hellere Rotfärbung des Lachsfleisches. Der pflanzliche Anteil im Bio-Futter beträgt bis zu zwei Drittel, tierische Bestandteile machen lediglich ein Drittel aus. Das schont die natürlichen Ressourcen, da nur geringe Mengen an tierischer Nahrung notwendig sind. Das Bio-Futter versorgt die Tiere mit wichtigen Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten aus Pflanzenstoffen, parallel dazu liefert es ihnen die wertvollen tierischen Nährstoffe, die sie zu einem artgerechten Aufwachsen brauchen. Als Raubtiere sind die Lachse auf das Eiweiß von Meerestieren angewiesen. Dadurch nehmen sie viele wertvolle Nährstoffe zu sich: Zwei der wichtigsten sind dabei Omega-3-Öle und DHA-Fettsäuren, Stoffe, denen Wissenschaftler vielversprechende Schutzwirkungen für die menschliche Gesundheit zuschreiben. Diese wertvollen Wirkstoffe kann unser Körper nicht herstellen, daher müssen wir sie mit unserer Nahrung aufnehmen. Bio-Lachs ist daher nicht nur sehr lecker, sondern auch sehr nahrhaft.
Bei der Zucht unserer Lachse in bester Bio-Qualität lässt sich die Herkunft der Tiere lückenlos nachvollziehen: vom Ei bis zum erwachsenen Fisch. Das Aufziehen in Aquakulturen bietet eine sichere Kontrolle über die ökologischen Zuchtbedingungen vor Ort: Wenn nach etwa 60 Tagen ein Brütling aus seinem Ei schlüpft, beginnt seine „Karriere“ als echter Bio-Lachs. Von Geburt an ernährt er sich rein biologisch. Anfangs lebt er – genau wie seine wilden Artgenossen – im Süßwasser, er bezieht seine Nahrung zunächst aus einem körpereigenen Dottersack. Ab etwa sechs Wochen nach dem Schlüpfen nimmt er externes Futter zu sich. Im Alter von knapp 16 Monaten zieht der Lachs dann in das raue Salzwasser der Fjorde. Dort wächst er dann zu einem kräftigen Fisch heran, den Feinschmecker später als echten Bio-Lachs in NORFISK-Qualität genießen können.